Samstag, 18. Juli 2015

Aloe vera – wie anwenden?




Machen wir heute gleich noch ein bisschen weiter mit dem Thema heilsame Ernährung.
Vor einigen Monaten hatte ich über die so genannte Königin der Heilpflanzen berichtet: Die Aloe vera.
Und so mancher möchte wissen, welche der vielen Produkte denn nun am besten sind.

Also grundsätzlich gilt: Die meisten Fertigprodukte, die mit Aloe vera werben, enthalten nur verschwindend geringe Anteile dieser Pflanze, die dann auch noch durch diverse Prozesse gegangen sind, welche die letzten Wirkstoffe noch mal reduzieren. Dazu kommt, dass viele Erzeugnisse mit allerlei chemischen Zutaten versehen sind und / oder veränderte Pflanzenstoffe in sich tragen, die wiederum unheilsam wirken. So bleibt leider unter dem Strich meist nichts übrig außer einem schönen Produktnamen. Das gilt für Kosmetikerzeugnisse und Lebensmittel / Nahrungsergänzungsmittel gleichermaßen.
Die guten, reinen, ungefilterten Bio-Presssäfte bilden da allerdings eine Ausnahme.
Doch auch hier müssen wir naturgemäß einige Qualitätseinbußen hinnehmen, die sich durch die notwendige Verarbeitung und Konservierung ergeben.

Wer die Kräfte dieser wunderbaren Pflanze rein und frisch möchte, der kaufe sich am besten zwei bis drei größere Aloen und ernte nach Bedarf.
Aloen sind recht anspruchslos. Sie brauchen aber ein möglichst sonniges oder wenigstens helles und warmes Plätzchen. Im Sommer können sie in unseren Breiten auch draußen stehen.
Ein abgetrenntes Blatt hält sich im Kühlschrank mehrere Tage. Von ihm kann man sich dann seine täglichen Rationen abschneiden, meist einen guten Teelöffel voll Gel, je nach Bedarf 1 – 3 x täglich.

Wie funktioniert das nun im Einzelnen?

1. Von der Aloe ein äußeres Blatt unten abschneiden, ganz vorsichtig, um den Stamm nicht zu verletzen. Ggf. kann man auch nur ein kleineres Stück von einem äußeren Blatt abtrennen.

2. Blatt mit der Schnittstelle nach unten stellen und den gelben Saft (Aloin) abtropfen lassen.
3. Das Stück, das man gerade verzehren will, abtrennen, den Rest in den Kühlschrank stellen.
4. Die Stacheln an beiden Seiten dünn abtrennen und das Gel herausschälen – fertig.

Die Schalen muss man nicht wegwerfen. Sie enthalten noch viele sehr wertvolle Substanzen. Man kann sich damit die Haut einreiben, es auch auf wunde, entzündete Stellen legen, bei Zahnfleischproblemen auch dort einreiben usw.

In traditionellen Heilanwendungen werden die Schale und das Aloin sehr oft mitgegessen. Wenn das Aloin weitestgehend abgetropft ist, schmeckt die Schale frisch und leicht säuerlich. Zum Schluss spürt man etwas Bitteres, ähnlich wie z.B. bei Löwenzahn oder Wegerich. Sie steckt voller Feuchtigkeit, hat wenig feste Fasern wie die Schalen anderer Pflanzen und lässt sich leicht zerkauen.
Der gelbe Aloin-Saft riecht sehr streng und schmeckt extrem bitter. Er ist besonders am äußeren Rand enthalten und wirkt bei einigen Menschen auf den Darm, so dass krampfartige Beschwerden auftreten können, wenn es in größeren Mengen gegessen wird. Kleinstmengen werden meist problemlos vertragen und sind heilkräftig.
Wer experimentierfreudig ist und mag, kann es selbst ausprobieren und mal eine Messerspitze voll Schale und ggf. noch etwas anhaftendes Aloin kosten. Jeder Mensch reagiert etwas anders auf diesen Stoff.

Am besten wirkt Aloe vor dem Essen.
In den Ländern, in denen Aloen wild wachsen, sind sehr oft auch schon die Kinder mit dem Gel-Essen vertraut.

Ich selbst besitze z.Z. vier größere Aloen – zwei Aloe Barbadensis Miller oder auch Aloe vera Linné genannt (= Aloe vera) und zwei Aloe Arborescens-Pflanzen.
Barbadensis Miller hat oft etwas fleischigere Blätter und braucht weniger Platz, weil die Blätter mehr nach oben gehen. Allerdings neigt sie nach meinen ganz persönlichen Erfahrungen mehr zur Schleim- und Aloin-Produktion als Arborescens, die meist in den traditionellen Heilanwendungen genutzt wird.

Seit ich diese Pflanzen habe, bin ich unabhängig von allen angebotenen Säften. Mein Aloe-Gel ist frisch und pure Natur voller Lebenskraft. Die Verwendungsmöglichkeiten eines Blattes sind vielfältig. Kein gekaufter Saft kann da mithalten. Und meine Aloen wachsen immer wieder nach und haben mir außerdem schon mehrere Jungpflanzen geschenkt.
So kann ich es nur jedem empfehlen, sich selbst größere Pflanzen (ab einem Alter von vier Jahren) zuzulegen.



Wo kann man gute Bio-Pflanzen bekommen?

Im Deutschen Aloe Vera Zentrum.
Hier wird man außerdem freundlich und fachkundig beraten und die Lieferung ist unkompliziert und prompt. Die Pflanzen sind in einwandfreiem Zustand. Ich war jedes Mal sehr zufrieden.
http://deutsches-aloe-vera-zentrum.de/index.php/aloe-vera-linne.html  


 
Inhaltsstoffe der Aloe vera und Aloe Arborescens:
Hunderte von Inhaltsstoffen wurden bereits entdeckt und es werden noch mehr vermutet. Hier einige davon:
http://www.aloe-vera-brot.de/die_pflanze_04.html


Hier ein Anschauungsvideo, wie man ein Aloe-Blatt erntet:
“Aloe vera – Infos über Verwendung und wie Du an das Gel kommst“
von Nadine Hagen
https://www.youtube.com/watch?v=Efrak2GbrNo


Viel Spaß mit Aloe und Euch allen ein sonniges Wochenende


Christiane